Stephan Pauly zum Thema „ÖPNV“ beim Neujahrsempfang der SPD Untermosel

Im Rahmen des Neujahrsempfanges wurde Walter Leischner für 25 Jahre Mitarbeit in der SPD geehrt. Es beglückwünschten Staatsekretär Dr. Alexander Wilhelm (Mitte) und 2. Vorsitzender des SPD-OV Untermosel Christian Bender (rechts).

Im Schloss von der Leyen in Gondorf begrüßte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Verbandsgemeinderat Rhein-Mosel, Klaus Frevel, wieder zahlreiche Gäste zum Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Untermosel. Zum Schwerpunkttema der Veranstaltung, dem öffentlichen Personennahverkehr, waren als Gastredner der Vertreter der Landesregierung,  Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (SPD) und für die Verkehrsträger, der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM), Stephan Pauly eingeladen und wurden herzlich begrüßt.

Der Staatssekretär Dr. Wilhelm berichtete u.a. über die geplante Änderung des Landesnahverkehrsgesetztes (NVG) Rheinland-Pfalz. Der ÖPNV soll durch eine Änderung des NVG als Pflichtaufgabe der Kommunen deklariert werden, anstatt wie bisher als deren freiwillige Aufgabe.  Damit wird eine höhere Bezuschussung der Kommunen durch das Land RLP ermöglicht und die Qualität des ÖPNV-Angebotes unabhängiger von der Finanzkraft der jeweiligen Kommunen.

Als praktischen Tipp verwies Wilhelm auf „ROLPH“. Die neue Mobilitäts-Dachmarke löst die bisherige Marke „Rheinland-Pfalz-Takt“ ab.  Rolph (www.Rolph.de) bietet eine Fahrplanauskunft und viele Informationen zur Mobilität für Rheinland-Pfalz.

Mit der praktischen Umsetzung der Aufgaben des ÖPNV sind die Verkehrsverbünde in RLP betraut. Stephan Pauly konnte als Geschäftsführer des VRM zu vielen Themen des ÖPNV Stellung nehmen. Die Gesellschafter des VRM sind die Landkreise im Norden von RLP, u.a. der Kreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz. 

Wichtiger Teil des ÖPNV sind die Schülertransporte. Die Kosten für den ÖPNV werden zum nicht unerheblichen Teil durch Einnahmen aus dem Schülertransport gedeckt. Da die Verträge mit den Busunternehmen in der Regel für 10 Jahre abgeschlossen werden, ist die regionale  Bevölkerungsentwicklung bei der Verkehrsplanung und Finanzierung zu berücksichtigen.

 Der dünner besiedelte Ländliche Raum ist im Gegensatz zu den Städten schwieriger zu bewirtschaften. Trotzdem wird versucht auch außerhalb der Schülertransportzeiten das öffentliche Verkehrsangebot auf dem Lande zu verbessern.

Als nicht förderlich für eine gesteigerte Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bezeichnete Pauly z. B. das Verhalten der DB bei der Sanierung der Bahnsteige im Bahnhof Kobern-Gondorf. Obwohl zu den Abfahrtszeiten immer Fahrgäste auf dem Bahnsteig warten – nach Meinung der Bahn sind es aber zu wenige für die kostspielige Installation eines Aufzuges. Ein Aufzug würde die Nutzung der Bahn durch Menschen mit Behinderungen, Kinderwagen oder schwerem Gepäck erleichtern oder erst ermöglichen. Nur ein besseres Angebot fördert die Nachfrage. Alle waren sich einig, dass im Hinblick auf die Erderwärmung der Ausbau und die Nutzung des ÖPNV ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaziele und zur Verringerung der Schadstoffbelastung in den Innenstädten ist.

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